Die hellbraune Lehmfarbe schützt vor starker Sonnenstrahlung und verhindert, dass die Rinde rissig wird. Krankheitserreger und Schädlinge haben so keine Chance sich festzusetzen. Sogenannte Frostrisse in der Rinde werden durch starke Temperaturschwankungen im Frühjahr ausgelöst. Gerade an sonnigen Wintertagen sind die Temperaturunterschiede groß. Während die Schattenseite der Bäume noch fast gefroren ist, erwärmt sich die Sonnenseite des Stammes schnell, dehnt sich aus und platzt.
Die mit Lehm bestrichene Baumrinde dient auch als sogenannter Verbissschutz, schützt also vor Bissschäden insbesondere von Wildtieren. Außerdem wirkt der Lehmanstrich antibakteriell -
Krankheiten können sich nicht so schnell verbreiten, Pilzerkrankungen am Stamm werden verhindert.
Im Laufe der Zeit kann der Regen den Lehm abwaschen, sodass der Vorgang wiederholt werden sollte. Für den Frostschutz ist ein frischer Anstrich im Herbst empfehlenswert.
Ein viel umstrittener Punkt ist die Versorgung von Wunden. Seien es Schnittwunden, Frostrisse oder Schäden die durch Unwetter verursacht wurden. Viele Fachleute sind mittlerweile der Meinung, dass der Baum im Stande ist, die Wunde selbst zu versorgen. Durch das Auftragen von Leimen oder ähnlichem, würde der Heilungsprozess eher verlangsamt werden. Denn Baumwunden heilen am schnellsten wenn sie trocken sind. - Hier kommt der Lehm ins Spiel.
Mit seiner geringeren Dauerfeuchtigkeit von (1 %), gegenüber der von Holz (7 %), trocknet er die Wunde und unterstützt damit den Heilungsprozess. Über die Zeit wird der Lehm durch Niederschläge abgewaschen und gelangt ans Wurzelwerk, welches er mit seinen enthaltenen Mineralien versorgt.
Somit lassen sich die Zweifel beseitigen: Sie sollten von anderen Wundverschlussmitteln Abstand
nehmen und zu Baumschutzlehm greifen.
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"Lehm zum Schutze und zur Heilung von Bäumen".